Das Sulzer Schwimmbad

Die Geschichte

Im Jahre 1936 wurde das Sulzer Schwimmbad als das erste öffentliche Bad in der Umgebung gebaut. Nur 11 Monate nach der ersten Erwähnung in den Gemeindeakten wurde es am 5. Juli 1936 eröffnet. Die Bauzeit betrug 6 Monate.

Seine einmalige Lage direkt am Waldrand machte es weit über die Grenzen von Sulz beliebt. Aus dem ganzen Umkreis kamen an heißen Tagen Alt und Jung zum Baden.

Im Jahr 1971, kurz vor der Eingemeindung der bis dahin selbständigen Gemeinde Sulz, wurde das Bad grundlegend saniert. Das Becken wurde mit Folie ausgelegt, die Technik auf den neusten Stand gebracht und es wurden neue Gebäude erstellt, in denen die sanitären Anlagen, die Umkleidekabinen und ein Kiosk untergebracht wurden.

Nach mehreren kleineren Reparaturen wurde im Jahre 1991 festgestellt, daß im Chlorwasser in den Sulzbach abfloss. Daraufhin wurde das Bad geschlossen. Nach massivem Druck aus der Bevölkerung, unter anderem auch von Mitgliedern des heutigen „Badvereins“, wurden die Rohrleitungen am Becken ausgebessert. Das Bad wurde wieder eröffnet.
Doch schon 4 Wochen später wurde das Bad am 1. September 1991 wieder geschlossen, da erneut Wasser abfloß.

Eine grundlegende Renovierung des Schwimmbades war somit unumgänglich geworden.

Der Verein Naturbad Sulz e.V.

Was im Sommer 1991, nach der Schließung des Sulzer Bades mit einer Gruppe von Interessierten begann, wurde in den kommenden zwei Jahren als Interessengemeinschaft fortgesetzt. Verschiedenste Gruppierungen aus der Sulzer Bevölkerung schlossen der Interessengemeinschaft an.

Durch Demonstration, Unterschrifts- aktionen und Gesprächen mit den Verantwortlichen in Stadtverwaltung und Gemeinderat erreichte man 1991 die Erhaltung des Sulzer Bades.

Damit das Sulzer Bad nicht bei den Verantwortlichen der Stadt Lahr in Vergessenheit geriet wurde ein Konzept zur Rettung des Sulzer Schwimmbades wurde gesucht. Mit Flyern, Plakaten, und Buttons mit dem Slogan „Ich bin für´s Sulzer Bad“ wurde auf die Situation aufmerksam gemacht.

Aus der Interessengemeinschaft wurde am 18.06.1993 der „Verein für den Erhalt des Sulzer Schwimmbades“ gegründet.

Der Verein definierte seinen Zweck klar in der Satzung:
„Zweck des Vereins ist es, durch geeignete Maßnahmen zum Erhalt des Sulzer Schwimmbades beizutragen und den Ortschaftsrat bei entsprechenden Bemühungen zu unterstützen“

Nach der Gründungversammlung traten 150 Mitglieder dem Verein bei.
Nach einer Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Lahr, begann der Verein das brachgelegene Schwimmbadgelände zum Leben zu erwecken. Das Gelände wurde Instand gesetzt und über die Sommersaison durch verschiedene Feste und Aktionen genutzt. Sommerfeste, Abschlussfeste von Schulklassen, Seniorenkaffee und Spielnachmittage wurden vom Verein veranstaltet.

Neben den geselligen Veranstaltungen, wurden Sanierungskonzepte ausgearbeitet und neue Ideen für die Verwirklichung des Sulzer Bades gesucht. Schon zu diesem Zeitpunkt entstand der Gedanke, sich mit erheblicher Eigenleistung bei der Sanierung zu beteiligen und das Bad danach selbst zu betreiben. Auch die Idee eines Naturbades wurde erörtert. Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings noch keine Erfahrungen mit Naturbädern.

Der Verein war inzwischen auf fast 500 Mitglieder angewachsen.

Nach vielen Verhandlungen mit der Stadt Lahr und Gesprächen mit Planern, sowie politischen Entscheidungsträgern gab der Verein die Zusage das Bad nach einer Sanierung zu betreiben, sowie den Bau mit Eigenleistungen zu unterstützen.

Im Jahr 2000 stellte der Verein das Konzept Naturbad vor.

Nachdem im Oktober 2000 die Sanierung des Sulzer Bades, bzw. der Bau eines Naturbades beschlossen war, war der Vereinszweck des „Vereins für den Erhalt des Sulzer Bades“ erfüllt.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 25. November 2000 wurde der Verein umbenannt in Naturbad Sulz e.V.. Vereinszweck ist nunmehr unter anderem „der Betrieb des Naturbades“.

Inzwischen gehörten dem Verein über 600 Mitglieder an.

Seit der Eröffnung des Naturbades im Mai 2003 betreibt der Verein das von der Stadt Lahr erbaute Naturbad.

Im Juni 2003 war die Zahl der Mitglieder auf 1.300 angestiegen.